27°C, laues Lüftchen, Nachmittag. Wir machen uns auf den Weg zum Baby Taj (offizieller Name: Itimad-ud-Daula-Mausoleum) in Agra, um im Abendsonnenlicht und Sonnenuntergang dort zu sein. Wie einige andere; zugegeben, mehr andere als erwartet. Aber bei Weitem nicht so viele wie am und im Taj Mahal.

 

Baby Taj in Agra

Das Itimad-ud-Daula-Mausoleum ist nicht weniger hübsch als der große Taj. Und so viel entspannter. Trotz mehr Touristen als angenommen. Dennoch bestätigt es sich hier ein bisschen, dass der Durchschnittstourist nicht länger als eine Nacht in Agra bleibt, sich den Taj Mahal anschaut und den Rest der Stadt links liegen lässt. Es sei ihm oder ihr nicht verübelt. Wir waren etwas länger in Agra und was wir gesehen und gerochen haben, war spannend, aber nicht unbedingt schön. Und trotzdem hat die Stadt mehr zu bieten als den Taj Mahal.

 

Sonnenuntergang im Baby Taj

Nicht so pompös wie der Taj Mahal, aber doch reichlich kostbar ausgestattet ist das Grabmahl, das für Mirza Ghiyas Beg von seiner Tochter Nur Jahan errichtet wurde. Nur Jahan war die Tante von Mumtaz Mahal, für die ja bekanntlich der Taj Mahal als Grabmahl erbaut wurde. Die Gartenanlage, die das Itimad-ud-Daula-Mausoleum umgibt, ist im persischen Stil gehalten. Geradlinige Wege und Wasserkanäle teilen ihn in vier Teile. Insgesamt wirkt das Bauwerk zurückhaltend. Doch geht man erst einmal nah dran, lassen sich wundervolle, kostbare Dekorationen entdecken. Geometrische und florale Dekorationen schmücken die Außenwände. Sie sind Einlegearbeiten aus Steinen wie Onyx, Jaspis oder Karneol und der Grund dafür, dass der Marmor des Mausoleums still in den Hintergrund rückt. Im Innenraum setzen sich die wunderschönen Dekorationen im zentralen Grabraum und allen acht Nebenräumen fort.

Mehr zum Mausoleum gibt es wie immer auf anderen Internetseiten 😉 – wundervolle Bilder gibt es hier.

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