30°C, Sonne, und wir sind wahrscheinlich mit die schlechtesten Sightseeing-Touristen unter den Reisenden. Nicht, weil wir, wie immer wieder beobachtet, keinen Respekt an religiösen Monumenten zeigen. Oder weil wir, wie oft beobachtet, Orte besuchen, nur weil sie instagramable sind. Nein, einfach nur, weil wir viele Sehenswürdigkeiten einfach gar nicht besuchen – uuups. Nichtsdestotrotz sind wir haben wir Sightseeing in Kolkata quasi zufällig ganz nebenbei gemacht.

 

St. Paul’s Cathedral in Kolkata

1839 bis 1847 erbaut, neugotischer Stil, anglikanische Kirche und gehörend zur Church of North India. Kolonialzeit scheint lebendig. Die St.-Paulus-Kathedrale in Kolkata ist die erste Kathedrale des britischen Kolonialreiches auf Übserseeländereien. Die Kirche ähnelt äußerlich sehr ihren europäischen Genossen und wirkt gerade dadurch auf uns wie ein wenig deplaziert. Erinnert uns daran, dass Indien auch auf seine Art eine europäische Vergangenheit hat. In der Hoffnung kirchliche Kühle zu genießen, gehen wir hinein. Reingefallen. Die Konstruktion aus Stein, Stahl, Fenstern und Holz wärmt uns fast so sehr wie die Sonne draußen. Zur Kühlung sind etliche Ventilatoren an der Kirchendecke angebracht. Eingeschaltet ist keiner davon.

Sightseeing in Kolkata: St. Paul's Cathedral.

 

Kolkata: Victoria Memorial

Zu Ehren von Princess Alexandrina Victoria of Kent (1819-1901) erbaut, die ab 1937 bis zu ihrem Tod Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland war und ab 1876 zusätzlich den Titel Kasierin von Indien trug. Den Grundstein des Denkmals in Kolkata legte 1906, also nach Victorias Tod, der damalige Prince of Wales und spätere König George V,  George Curzon, Generalgouverneur und Vizekönig von Indien. Soviel zur Geschichte unsererseits; die englische Vergangenheit ist so etwas wie lebendig oder mindestens zugegen in Kolkata mehr als anderen indischen Orten, die wir besucht haben. War ja auch die Hauptstadt des Imperiums. Mächtig prächtig sieht das Denkmal zu Ehren der Königin aus. Und der gepflegte Garten drumherum ist prächtig groß. Wir sparen uns die Ausstellung und damit einige Rupien und kaufen lediglich zwei Eintrittskarten für den Park. An Bänken haben sie gespart, leider, aber wir gönnen uns einige Minuten am Fuß des angelegten Sees.

Punkt. Genug Sightseeing in Kolkata. Und deswegen gibt es hier auch nicht nur Bilder von den Monumenten, sondern dazu auch Impressionen des alltäglichen Lebens. Ist auch viel spannender – finden wir.

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