20°C, blauer Himmel, warmes Spätsommersonnenlicht. Sevilla wir haben dich ins Herz geschlossen. Dort haben wir unsere kleine Tour durch Andalusien im November 2017 begonnen und beendet.

 

Unsere Entdeckung Sevillas

Sevilla zu erkunden ist gar nicht so schwierig, vieles lässt sich bequem zu Fuß erreichen. Das hat uns gut in den Kram gepasst. Denn schlendernd entdecken wir Orte sehr gerne – am liebsten einfach drauf los und dann abbiegen oder auch nicht, wo man gerade Lust dazu hat. Einen halben Tag etwa haben wir der Kathedrale von Sevilla gewidmet. Die Zeit kann man sich getrost nehmen, gerade als Fotograf, wenn man sich dem Beobachten, Ausprobieren und Perspektiven finden hingibt. Das 12 Hektar große UNESCO-Weltkulturerbe ist die größte gotische Kirche Spaniens und damit auch eine der größten Kirchen der Welt. Beeindruckend, denn Sevilla ist “nur” die viertgrößte Stadt Spaniens und beherbergt gerade einmal knapp 700.000 Einwohner.

Die Kathedrale, in der das Grabmal von Christoph Kolumbus zu finden ist, beschreibt gleichzeitig den innersten Stadtkern. Und die Einheimischen lassen es sich nicht nehmen, jeden Touristen in die Richtung der Kathedrale zu schicken, der auch nur im entferntesten irgendwo im Zentrum verloren wirkt. Zu Recht tun sie das, denn der Orientierung hilft euch das große Bauwerk durchaus, wenn ihr irgendwo in einer schmalen, verwinkelten Gasse steht und euch wundert, wo ihr eigentlich seid. 

Kleiner Traditionskiosk in Sevilla.

 

Gassen, mittendrin sein und Star Wars in Sevilla

Bei der Orientierung hilft neben der sevillanischen Kathedrale auch die Avenida de la Constitución, eine Einkaufs- und Flaniermeile mit Straßenbahn. Wir haben diese Straße tatsächlich nur zur Orientierung genutzt und immer recht schnell geschaut, dass wir uns in die sympathischen engen Gassen der Stadt verlieren, kleine oder auch hippe Cafés entdecken, immer wieder auf kleine Plätze stoßen, die die Sevillanos als Treffpunkte und wir zum Pausieren nutzen, wo wir uns die Sonne ins Gesicht scheinen lassen und das rege Treiben beobachten. Können wir jedem übrigens nur empfehlen: Es lohnt sich unserer Meinung nach immer, sich ab und an von den typischen Sehenswürdigkeiten wegzubewegen und die Augen offen zu halten.

Apropos, Sehenswürdigkeiten – ja, auf die haben wir in Sevilla auch einen Blick geworfen. Da wäre zum einen die Plaza de España, ein Gebäude mit großem Platz und einem Kanal, das für die Iberoamerikanische Ausstellung 1929 im Parque de María Luísa errichtet wurde. Neben der beeindruckenden Fläche kann man hier auch in die kunstvolle Ausschmückungen an Wänden, Böden und Decken eintauchen. Viel Klinker, Marmor und Keramik scheinen fast schon verspielt angebracht worden zu sein. Kachelornamente, die sogenannten Azulejos, erzählen von den 48 spanischen Provinzen und zeigen Landkarten, historische Begebenheiten und die Wappen der Provinzhauptstädte.

Und jetzt der Grund, warum all die Touristen wirklich zur Plaza de España hingehen: 48 Sekunden im Klassiker Star Wars: Episode II. Padmé Amidala, Anakin Skylwalker und R2-D2 machen einen Spaziergang im Säulengang der sevillanischen Sehenswürdigkeit. 

 

Grüne Oase in Sevilla

Wenn ihr übrigens keine Lust mehr habt auf all die Leute, die sich am Plaza de España sammeln, findet ihr ein ruhiges Plätzchen und sicher auch ein überteuertes Eis am Stiel im angrenzenden Parque de María Luísa. Entweder verlaufen sich darin die Massen oder die meisten Besucher kommen nicht auf die Idee, sich den Park anzuschauen. Umso besser, finden wir für uns. Aber sehenswert ist er doch und ideal, um eine Verschnaufpause einzulegen.

Zurück in der Innenstadt lohnt sich bei guter Sicht ein Ausflug zur Metropol Parasol, eine Holzkonstruktion auf der Plaza de la Encarnación. Die nennen die Sevillanos auch Las Setas (Die Pilze). Sowohl oben als auch unten wird etwas geboten. Oben ein toller Blick zu allen Seiten über Sevilla – deswegen lohnt sich der Ausflug dorthin bei guter Sicht. Unten Läden, ein Markt, Bars, Restaurants und ein archäologisches Museum.

 

Lecker Schlemmen in Sevilla

Und zum Abschluss noch ein kleiner Restauranttipp: Unsere Entdeckung am letzten Urlaubstag war der Maravilla Social Club. Leckeres Essen und guter Wein in unprätentiösem Ambiente. Da Spanier erst frühestens um 20.30 Uhr zu Abend essen und wir schon früher Hunger hatten, haben wir einen schönen Platz ergattert, bevor sich der Laden sehr gut gefüllt hat.

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