90° Kurve, null Einblick in die Straße und mir nichts dir nichts begrüßt uns eine Mini-Werkstatt. Oder eine wahnsinnig bunte Graffitiwand. Oder kleinere und größere Tempel. Und immer dazwischen interessante Gesichter. So haben wir Chiang Mai entdeckt.

 

Die Kunst der Straße

Es scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein in Chiang Mais Stadtkern unterwegs zu sein und die Kunst von Iagazzo zu übersehen. Aber das ist nicht schlimm, denn die Graffitis sind wahre Kunstwerke. Genauso wie viele andere Wandmalereien unterschiedlicher Künstler in der ganzen Stadt. Wir haben uns kaum satt sehen können an Gesichtern, Comics oder politisch-gesellschaftlich motivierten Werken.

Mindestens ebenso künstlerisch könnte man das Leben und die Gesichter in den Straßen von Chiang Mai betrachten. Klar, es kommt immer irgendwie darauf an, welchen Hintergrund ein jeder selbst in die Beobachtungen mit einbringt. Aber für uns als Europäer ist es doch ein durchaus ungewöhnlicher Anblick, wenn ein Handwerker in Shorts und T-Shirts auf dem Boden sitzend in seiner vielleicht vier Quadratmeter kleinen Werkstatt am Moped rumschraubt. Und ja, in Indien haben wir auch schon gut gestaunt. Aber das hat uns nicht verschlossen für all die Eindrücke aus all den anderen Ländern. Nichts mit “Alles schon gesehen”, wir sind da eher mit großen staunenden Kleinkindaugen unterwegs.

Kleine Werkstatt in Chiang Mai. Handwerker und Motorrad teilen sich wenige Quadratmeter

 

Überall Tempel in Chiang Mai

Den Wat Phra That Doi Suthep, DEN Tempel in Chiang Mai, der ja genau genommen nicht in der Stadt, sondern außerhalb auf einem Berg steht, habt ihr ja schon kennengelernt. Aber (Achtung, Spoiler) das ist nicht der einzige Tempel in der nordthailändischen Stadt. Waaaas? Ja, genau. Wie viele Tempel es genau gibt, wissen wir nicht. Nur, dass es unsäglich viele zu sein scheinen. Ebenso wie es unsäglich viele Webseiten gibt, die Besuchern sagen möchten, welche der Tempel denn auf gar keinen Fall zu verpassen seien. Wir haben nicht recherchiert, wir haben die Stadt auf uns zukommen lassen.

Mit dem Fahrrad ging es durch den Stadtkern, der praktischerweise von einem quadratisch angelegten Straßenverlauf umrahmt ist. Am nördlichen Rand dieser Quadratur sind wir auf den Wat Lok Molei gestoßen. Nach einer Zeit des Umherspazierens haben wir bemerkt, dass wohl auch dieser Tempel in dem ein oder anderen Reiseführer steht. Dennoch war nicht viel los und wir haben die Atmosphäre eingesogen und genossen. Kurioser war da schon ein Monument gegenüber des Tempels am Ostausgang: Hähne. Als Statuen in unterschiedlichen Größen. Hunderte Hähne. Platziert auf einem Steinzaun, rund um eine Reiterstatue und sowieso überall. Vielleicht hatte das etwas mit dem Jahr des Hahns zu tun, das zuletzt auf unser Jahr 2017 fiel. Vielleicht mag da jemand auch einfach nur Hähne.

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